Wenig Schlaf, aber dafür umso mehr Mathematikaufgaben bekamen am vergangenen Freitagabend über hundert Fünftklässler des St.-Ursula-Gymnasiums im Rahmen der langen Nacht der Mathematik. In zwei 90-minütigen Blöcken begaben sich die Schülerteams an vielfältige Knobel- und Rechenaufgaben, die einige Köpfe ordentlich zum Rauchen brachten. Da kam es gerade recht, dass es zwischen den Aufgabenblöcken ein Yoga- und Entspannungsprogramm gab, das von zwei Müttern der Sextaner angeboten wurde. Wem der Sinn eher nach Action stand, war indes besser in der Turnhalle aufgehoben, denn dort hatte ein Vater einen Abenteuer- und Geräteparcours errichtet. Insgesamt waren es zwanzig Eltern, die in den Abendstunden für abwechslungsreiche Aktivitäten sorgten. Es wurden z.B. Handcollagen und Buttons erstellt, Lesezeichen und Armbänder gebastelt, T-Shirts und Kissenbezüge bemalt, Geschicklichkeitsspiele ausprobiert, Geschichten vorgelesen und zahlreiche Kinder mit Glitzertattoos versehen.
Erst um Mitternacht wurden schließlich die Preise für die besten Matheteams verliehen. Ihrem Gruppennamen machten Angelina, Anna, Elena und Marie aus der Klasse 5c alle Ehre, denn als „The Best Forever“ fuhren sie mit beachtlichem Vorsprung den ersten Platz ein (allerdings schafften es die selbsternannten „Mathetrottel“ immerhin auch unter die ersten sechs von insgesamt fast 30 Gruppen…).
Im Anschluss an die Preisvergabe stand „Schlafen“ auf dem Programm, denn die Nacht wurde nicht wie gewohnt zu Hause verbracht, sondern in der Schule. Die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer mussten jedoch feststellen, dass die Bedeutung des Wortes „Nachtruhe“ anscheinend nicht allen Fünftklässlern geläufig war. So kann es gut sein, dass manche Attendorner Bürger am Samstag verdutzt dreingeschaut haben, als ihnen verschlafene Elfjährige mit Augenringen und Tätowierungen über den Weg liefen – aber keine Sorge: Es handelte sich nicht um eine neue Jugendgang, sondern nur um die Folgen der Mathenacht!