Seit dem Schuljahr 2014/15 existiert eine Kooperation des St.-Ursula-Gymnasiums mit dem Ortsverband des Technischen Hilfswerks (THW) Attendorn. Ziel ist es, den Schülern zu vermitteln, wie die erlernten Konzepte aus Mechanik, Mathematik- und Physikunterricht in der Arbeit des THW Anwendung finden.
Der Ortsverband Attendorn lud daher alle Schüler der Jg. 8 zu einem Projekttag „Physik in der Praxis“ ein. Unter der Leitung von Physiklehrer Sebastian Ohm und den Jugendbetreuern Sebastian Vogl und Daniel Kurzer wurde ein Tagesprogramm ausgearbeitet, so dass die einzelnen Klassen in kleinen Gruppen verschiedene vorbereitete Stationen durchlaufen konnten.
Es wurden insgesamt fünf unterschiedliche Stationen angeboten, um den Schülern die Physik praktisch erfahrbar zu machen. Die erste Station zeigte das Anheben von schweren Lasten mittels pneumatischer Hebekissen. Weiter ging es dann mit der Veranschaulichung von Hebelkräften. Hierzu wurde an einem EGS (Einsatz Gerüstsystem) Turm das Herablassen von Personentragen über das System des Leiterhebels geprobt. Zugkräfte, direkter Zug, Rolle und Flaschenzug waren ein weiteres Thema. An dieser Station konnte das Bewegen von extrem schweren Lasten durch reine Muskelkraft ausprobiert werden. Mit Hilfsmitteln wie Umlenkrollen und Greifzug konnten die Schüler auch einen 11 Tonnen schweren LKW spielend bewegen. Der Kran der Fachgruppe Wassergefahren diente an diesem Tag auch dazu, viele verschiedene physikalische Kräfte zu veranschaulichen. Bei der fünften Station drehte sich schließlich alles um hydraulische Werkzeuge, die von dem THW für verschiedenste Einsatzsituationen genutzt werden, wie z.B. Scheren zum Trennen von Metall und Spreizer zum Quetschen von Metall und Bewegen von Lasten.
Die aktive Beteiligung und das große positive Feedback durch die Schüler bestätigten, dass die zuvor im Unterricht gelernten physikalischen Grundlagen in der Praxis identifiziert und angewandt werden konnten. Positiv für die THW-Jugend ist, dass bei einigen Schülern sicherlich Interesse an der Arbeit des THW geweckt werden konnte.
Christoph Hellweg (THW Ortsverband Attendorn)