Passend zum Europameisterschaftsspiel Deutschland – Polen und dem 25. Jahrestag der Unterzeichnung des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrages am 17. Juni 2016 reisten 13 Schülerinnen des St.-Ursula-Gymnasiums Attendorn im Rahmen des Schulaustauschs nach Rawicz bei Breslau. Dort sind sie erneut herzlichst in den polnischen Gastfamilien aufgenommen worden.
Begleitet von Sabina Smok und Christina Gerhard machten sie im Rahmen eines abwechslungsreichen Programms, das durch das Deutsch-Polnische Jugendwerk (DPJW) zwecks Verbesserung der Verständigung zwischen jungen Menschen aus den beiden Ländern organisiert und unterstützt wurde, viele neue Erfahrungen. Ein besonderes Erlebnis für die deutschen und polnischen Jugendlichen waren die selbstständig vorbereiteten Aktivitäten in der Grundschule in Sarnów. Einige Schülerinnen tanzten und sangen mit den Vorschulkindern, andere bastelten mit Erstklässlern bunte Kränze, um einer polnischen Tradition nach den Sommer zu begrüßen, während eine weitere Gruppe mit älteren Kindern spielerisch einige deutsche Wörter lernte. Es zeigte sich schnell, dass die Sprache keine Hindernisse bei der Kommunikation darstellte. Vielmehr begegneten den Teilnehmerinnen Offenheit und Lebensfreude. Die Führung des Direktors Prof. Dr. Jacek Jarczewski durch das Stadtmuseum Rawicz (Muzeum Ziemi Rawickiej) sowie die anschließenden künstlerischen Workshops boten Einblicke in die Geschichte Schlesiens ebenso wie in das Handwerk der Region und gleichzeitig die Möglichkeit, der Kreativität freien Lauf zu lassen. Die entstandenen Arbeiten wurden am gemeinsam verbrachten Abend mit den Familien bei einem deutschen Buffet präsentiert. Dieses Beisammensein nutzten die Mädchen, um sich bei ihren Gasteltern für die Gastfreundschaft, Herzlichkeit und Fürsorge zu bedanken.
Bei Unterrichtsbesuchen lernte die deutsche Gruppe auch den polnischen Schulalltag kennen und nahm auch aktiv am Deutschunterricht teil. Einen guten Einblick in die polnische Kultur bot nicht nur das tägliche Familienleben, sondern ebenso die Fahrt nach Breslau.
Natürlich durfte die Begrüßung der Schülerinnen durch den Bürgermeister nicht fehlen. Das Gespräch mit den Jugendlichen über ihre gewonnen Eindrücke während des Aufenthaltes machten den Besuch zu einem wichtigen Programmpunkt. Die gemeinsam verbrachte Zeit auch während der Erkundungsrallye der Stadt Rawicz, beim Bowlen, Schwimmen oder einer gemeinsamen Fitnesseinheit war eine wichtige Gelegenheit Gemeinsamkeiten zu entdecken, Hindernisse zu überwinden und Freundschaften fürs Leben zu knüpfen. Die zweite Runde des Austausches mit Polen am St.-Ursula-Gymnasium ist erfolgreich abgeschlossen und von den deutschen und polnischen Schülerinnen folgendermaßen zusammengefasst worden: ein schönes Land kennen gelernt, wertvolle Erfahrung, neue Freunde, Überdenken bestehender Vorurteile, wir haben Vieles gemeinsam erlebt, tolle Atmosphäre …
Einen herzlichen Dank für die Aufgeschlossenheit und Neugierde der Teilnehmerinnen und an all diejenigen, die diesen Austausch ermöglicht haben. Wir freuen uns auf den Besuch der polnischen Austauschpartnerinnen im September dieses Jahres in Attendorn.
Sabina Smok