1270 Euro ist die stolze Summe, welche die Sechstklässler des St.-Ursula-Gymnasiums bei einem Spenden-Vokabelmarathon in den Latein- und Französischkursen für eine caritative Einrichtung sozusagen „erlernt“ haben. Als Verwendungszweck hatten sie sich in diesem Jahr die Attendorner Tafel ausgesucht. Am vergangenen Donnerstag fand die Geldübergabe an Pfarrer Dr. Christof Grote statt, der die Schülerinnen und Schüler in einem kurzen Vortrag über die Entstehung, die Arbeitsweise und die Ziele der Tafel informierte. Diese Besinnung auf die erheblichen finanziellen Probleme von Menschen, die nicht weit entfernt in einem Entwicklungsland, sondern direkt im heimischen Attendorn leben, stimmte die jungen Zuhörer erkennbar nachdenklich. Auch der Informationsfilm, in dem ehrenamtliche Helfer der Tafel über ihre Tätigkeit berichten, stieß auf großes Interesse. Da die Attendorner Tafel neben Sachspenden aus den Geschäften immer auch auf Geldspenden angewiesen ist, um haltbare Lebensmittel zuzukaufen bzw. um die vereinseigenen Fahrzeuge finanzieren, freute sich Pfarrer Grote ganz besonders über das Engagement der Sechstklässler.
Diese hatten zuvor fleißig eine vorgegebene Anzahl von Vokabeln gelernt, von denen 30 in einem Test kurz vor Weihnachten abgefragt wurden. Pro richtige Vokabel konnten Sponsoren aus dem Familien- oder Freundeskreis mindestens 10 Cent spenden. Viele haben gern den Betrag vervielfacht, manche sogar bis zu 1 Euro pro Vokabel. Mit Spannung wurde daher die Bekanntgabe der Gesamtsumme erwartet, die bis zuletzt geheim gehalten worden war. So durften die Schülerinnen und Schüler auch erst einmal schätzen, wieviel Geld sich in dem Glas befand, das von vier Vertretern der Kurse überreicht wurde. Schließlich „enthüllten“ diese nach und nach das Ergebnis und die Freude war riesig. Ein herzlicher Dank gilt allen Sponsoren, die diese Aktion so großzügig unterstützt haben.
Doris Kennemann