Die Ausstellung religiöser Ikonen – geschaffen von dem polnischen Künstler Tomasz Bzdega – in der Erlöserkirche Attendorns war auf nicht nur einer Ebene ein Genuss ganz besonderer Art. Die zahlreichen Ikonen wirkten unfassbar auf alle Schüler unseres Kunstkurses, mit dem wir die Ausstellung besucht hatten – und das betraf auch einige nicht religiöse Schüler*innen, mich eingeschlossen.
Auch Pablo Picasso sagte einst: “Das Werk, das man malt, ist eine Art, Tagebuch zu führen”.
Und obwohl – oder vielleicht auch gerade weil – religiöse Ikonen im Grunde genommen gleich zu gestalten sind, so wirkte doch jedes der Kunstwerke nicht nur individuell, sondern auch eindrucksvoll und fast schon echt. Es überraschte mich ganz besonders, wie viel besonders eine der “Traurigen Mütter” mich bewegte und beeindruckte. Während alle der Ikonen an Perfektion grenzten, so war es diese eine Ikone, die als “Traurige Mutter III” betitelt war, die mich nicht mehr losließ. Auch Stunden nach Verlassen der Ausstellung ging mir das Gesehene nicht mehr aus dem Kopf – so war es auch zu erwarten, dass die meisten Ikonen schon einen neuen Besitzer gefunden hatten.
Abschließend lässt es sich zu einhundert Prozent sagen, dass sich der Besuch der Ausstellung wirklich, wirklich gelohnt hat und ich das Ganze ohne Zweifel wiederholen würde.
Ich wiederhole noch einmal ausdrücklich wie beeindruckend und empfehlenswert diese Ausstellung und die Beschäftigung mit Ikonen war, denn Religion ist vielleicht nicht für jeden etwas – religiöse Ikonen hingegen schon.
Sofia Sondermann (EF)
Ich war zuvor noch nie auf einer Kunstausstellung und war daher recht gespannt, was mich so erwartet. Zum Thema Ikonen generell hatte ich ebenfalls nicht gerade viel Vorwissen, außer das, was wir in den Schulstunden davor bearbeitet und besprochen haben. Ich muss gestehen, ich hatte gedacht, dass es etwas langweilig werden könnte, wenn man sich 90 Minuten ein paar Bilder anguckt. Ich wurde allerdings vom Gegenteil überzeugt. Die Bilder waren wirklich schön und es war sehr interessant, etwas über das Thema Ikonen zu lernen und zu erfahren, was so dahinter steckt. Ich fand es sehr fesselnd zu hören, wie streng die Vorgaben für so ein Ikonenbild sind, was daraus für Bilder entstanden sind und wie das dann an Beispielen aussieht. Die 90 Minuten waren schneller rum als ich dachte und ich fand es schade, nicht noch länger über die Bilder gesprochen haben zu können.
An den Bildern konnte ich mich gar nicht satt sehen. Jedes dieser Bilder hatte etwas Besonderes an sich. Besonders gut hat mir das Gold gefallen, da dies den Bildern etwas wirklich Schönes und Edles verliehen hat. Außerdem hat es mich sehr erstaunt, in welcher kurzer Zeitspanne diese Bilder entstanden sind und dass diese trotzdem sehr ordentlich und detailliert waren. Die „Ecce-Homo-Reihe“ (wenn ich mich richtig an den Namen erinnere) fand ich persönlich am besten. Davon hätte ich mir am liebsten eins in mein Zimmer gehängt. Die „Traurige-Mutter-Reihe“ fand ich ebenfalls sehr besonders, da die Bilder irgendwie so gleich aber doch so unterschiedlich waren. Das fand ich sehr faszinierend anzusehen. „Die Traurige Mutter V“ war mein persönlicher Favorit der Reihe.
Obwohl die Bilder von religiösem Hintergrund sind, finde ich, dass die Ausstellung auch super für Nicht-Gläubige geeignet ist. Von mehreren hatte ich zudem gehört, dass sie zwar nicht gläubig sind, sich aber dennoch so ein Ikonenbild ins Zimmer hängen würden, da die Bilder wunderschön sind. Auch wenn ich
dachte, dass so eine Ausstellung nichts für mich ist, fand ich es echt spannend und würde so eine Ausstellung direkt noch einmal besuchen. Ich freue mich sehr, dass wir die Möglichkeit hatten in das Thema hinein zu schnuppern und somit vielleicht auch neue Interessen entdecken zu können.
Jacqueline Hoffmann