Bereits zum dritten Mal hatte die Schulpflegschaft des St.-Ursula-Gymnasiums ihre Mitglieder, Schulleitung und Verwaltung zur einer Stadtführung mit Anja Geuecke, besser bekannt als „Hettwich vom Himmelsberg“, eingeladen. Da es der beliebten Kabarettistin immer wieder gelingt Orte zu präsentieren, die selbst Attendorner noch nicht gesehen haben, wurde es auch diesmal wieder nicht langweilig.
Treffpunkt war wie immer der Bieketurm, wo die neue Skulptur des „Iserkopps“ Anlass zu einer amüsanten historischen Erläuterung von dessen Herkunft bot. Natürlich wurden auch die gleichnamigen Köstlichkeiten der Konditorei Harnischmacher probiert. Weiter ging es zum Feinkosthandel von Nicole Kost, die ihren Gästen eine kühle Erfrischung aus ihrem Sortiment anbot, serviert mit den passenden fachlichen Erklärungen.
Beim Blick auf den benachbarten „Sauerländer Dom“ erzählte „Hettwich“ die nette Anekdote, wie dieses Attendorner Wahrzeichen erst kürzlich knapp einem drohenden Abriss entging – aufgrund einer Verwechslung mit der St.-Augustinus-Kirche in Neu-Listernohl. Sicherlich neu war den meisten Anwesenden die Information, dass das Hauptportal der Pfarrkirche urprünglich zur Marktseite und Wasserstraße lag, da der Kirchturm als letzter Rückzugsort für die Attendorner bei Angriffen diente. Bei der Umrundung der Kirche wurde ein Blick auf die neuen Skulpturen zum Osterbrauchtum geworfen. Auch das Portal der ehemaligen Franziskanerkirche auf dem neu gestalteten Rathausplatz und deren Geschichte präsentierte „Hettwich“ in unnachahmlicher Weise.
Was dann folgte, war eine echte Überraschung: Die nächste Station war nämlich die nahe gelegene Bildungseinrichtung InfoTastic Academy, in der Menschen aller Altersgruppen digitale Medien und modernste Technik im wahrsten Sinne erleben können. Thomas Schomaker, stellvertretender Schulleiter und Sportlehrer, ließ es sich nicht nehmen, das Fitnessgerät Icaros in Verbindung mit einer Virtual Reality-Brille auszuprobieren. Nur gesteuert mit der Kraft der eigenen Muskeln fliegt man dabei durch eine virtuelle Welt und erlebt diese aus der Vogelperspektive.
Anschließend führte „Hettwich“ die Gruppe wieder zurück in die Vergangenheit und zwar in das Hotel Rauch, das seit 1644 unverändert besteht und damit das älteste Gasthaus der Stadt ist. Während die dazugehörige Gastwirtschaft „Zum Kläppchen“ bekannt ist, dürften die wenigsten Attendorner schon einmal ein Zimmer des Hotels von innen gesehen haben. Angesicht des historischen Ambientes mit schrägen Böden und niedrigen Decken, waren die Besucher überrascht von den großzügigen und hellen Zimmern sowie dem schönen Frühstücksraum mit Terrasse.
Mit einem gemütlichen Beisammensein im Gasthaus endete der Ausflug der Schulpflegschaft.
Doris Kennemann