Der Grundkurs Französisch der Jgst. Q2 verbrachte vom 12. bis zum 14. November ein erlebnisreiches Wochenende in der belgischen Hauptstadt.
Belgien als französischsprachiges Land in Europa und seine Hauptstadt Brüssel als multikulturelle Metropole sind zentrale Themen des Curriculums Französisch in der Oberstufe. Doch trotz der geographischen Nähe zu Deutschland kennen Belgien viele nur von der Durchreise. Deshalb war die Freude bei den Schülerinnen und Schülern und ihrer Lehrerin groß, Land und Leute hautnah kennenzulernen und im Unterricht erworbene Kenntnisse direkt vor Ort vertiefen zu können und natürlich die französische Sprache in authentischen Kontexten zu verwenden.
Schon bei der Ankunft am Samstag zeigte sich Brüssel bei strahlendem Sonnenschein von seiner schönsten Seite. Während einer dreistündigen Stadtführung, die die Schülerinnen und Schüler zu Fuß zu zentralen Schauplätzen der Stadt Brüssel führte, erfuhren sie unter anderem, dass das berühmte Wahrzeichen der Stadt, Manneken Pis, laut belgischem Recht den Status einer „Person“ besitzt, abwechselnd Wasser, Wein und Bier pinkelt und seine vielfältige Garderobe in einem eigens dafür bestimmten Gebäude ausgestellt ist. Der Stadtführer wusste mit breitem Wissen zur wechselreichen Geschichte der Stadt zu überzeugen und lockerte seinen Vortrag durch geschickt platzierte Anekdoten auf. Dass zum Beispiel beim Bau des imposanten und gemessen an der Größe der Stadt Brüssel überdimensionierten Justizpalastes erst bei dessen pompöser Einweihung festgestellt wurde, dass die Toiletten vergessen worden waren, überraschte alle sehr. Weitere Stationen des Rundganges waren auch der historische Marktplatz Grote Markt (Grand Place), Galeries Royales Saint-Hubert, der Königspalast, der Antiquitätenmarkt, die Kathedrale St. Michael und St. Gudula, …
Nach einem frühen Frühstück am Sonntagmorgen besuchte die Gruppe den bekannten Flohmarkt am Place du Jeu de Balle, wo im Grunde genommen alles angeboten wird, was man sich nur vorstellen kann. Anschließend führte ein Spaziergang vorbei am Riesenrad, von wo aus man einen beeindruckenden Blick auf Brüssel hatte, zum Kunstberg (Mont des Arts). Die Schülerinnen besichtigten dort das Magritte Museum (das zu den Musées Royaux des Beaux-Arts gehört) und die Schüler entschieden sich für das Musikinstrumentemuseum in unmittelbarer Nähe des königlichen Palastes.
Anschließend ging es zum Europäischen Parlament. Ausgestattet mit einem Multimediaguide informierten sich die Schülerinnen und Schüler imParlamentarium, dem größten parlamentarischen Besucherzentrum Europas, über die Geschichte und Politik der europäischen Union und die Arbeit des Parlaments. In einem interaktiven Rundgang konnten sie beispielsweise ihre eigene Position zu unterschiedlichen politischen Fragestellungen mit den tatsächlichen Abstimmungsergebnissen vergleichen.
Das schöne Wetter und die tolle Stimmung in der Gruppe hielten auch am letztem Tag der Exkursion noch an und so konnten die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten das Atomium, ein Wahrzeichen Brüssels, das anlässlich der Weltausstellung 1958 errichtet wurde, bei strahlend blauem Himmel besichtigen.
Während der Exkursion blieb auch Zeit, in Kleingruppen die Stadt auf eigene Faust zu erkunden und an den Arbeitsaufträgen für den Unterricht zu arbeiten. Die gesamte Zeit über zeigten sich die Schülerinnen und Schüler motiviert, wissbegierig und humorvoll. Es war eine Freude, mit ihnen unterwegs zu sein.
Begeistert vom internationalen Flair der Stadt, gestärkt durch belgische Waffeln und Pommes und mit leckeren Pralinen und tollen Eindrücken im Gepäck trat die Gruppe schließlich die Rückreise mit der Bahn an. Alle sind sich einig: Brüssel, wir sehen uns (hoffentlich) mal wieder!
Dajana Brouwer