Über eine weitere Optimierung seiner schulischen Lernumgebung darf sich das St.-Ursula-Gymnasium Attendorn freuen. Nachdem die alte Schülerbibliothek in der Nähe des Forums zugunsten einer notwendigen Erweiterung der Cafeteria weichen musste, ist sie als Selbstlernzentrum nun deutlich modernisiert an ihren früheren Standort unter dem Dach zurückgekehrt. Kürzlich fanden im Beisein von Vertretern der Lehrer-, Eltern- und Schülerschaft, des Konvents der Ursulinen, des Fördervereins, des Ehemaligenvereins und der St.-Ursula-Realschule die feierliche Eröffnung und Segnung der neuen Räumlichkeiten durch Schulleiter Markus Ratajski und Schulseelsorger Präses Michael Lütkevedder statt. In seiner Eröffnungsrede dankte Markus Ratajski ganz herzlich allen, die an der Verwirklichung des Selbstlernzentrums mitgewirkt haben und auch zukünftig Verantwortung dafür tragen. Es sei eine lebendiger Ort entstanden, der den Schülern einen „Zugang zur Wirklichkeit“ ermögliche.
In diesem Sinne erläuterte Ralf Wesbuer, der Beauftragte für den Aufbau und die Betreuung des Selbstlernzentrums, das Hauptanliegen der Einrichtung folgendermaßen: „Durch das Selbstlernzentrum sollen die Schüler wieder verstärkt an den Lernort Bibliothek herangeführt werden. Es bietet ihnen eine wertvolle Unterstützung bei der Förderung von Medien- und Selbstkompetenz, die wichtige Qualifikationen für Studium und Beruf darstellen.“ Mit dem richtigen Blick für das Notwendige und viel Liebe zum Detail hat er zwei große und helle Räume nach seinen Vorstellungen entstehen lassen. Hier stehen den Schülern ca. 6000 Fachbücher und Nachschlagewerke, fünf Wochenzeitungen und –zeitschriften sowie fünf Tageszeitungen zur Verfügung. An 20 Arbeitsplätzen können sie ihre Hausaufgaben anfertigen, Fachkenntnisse vertiefen oder mögliche Lücken aufarbeiten sowie Referate oder Facharbeiten anfertigen. Hinzu kommen derzeit sechs, demnächst neun, Computerarbeitsplätze, die zur Nutzung von neuen Medien, z.B. Lernprogrammen, dienen. Doch das Selbstlernzentrum versteht sich nicht nur als Arbeitsraum sondern auch als Ruhezone, in die sich die Schüler vom Stress des Schulalltags zurückziehen können. Eine separate Ecke mit gemütlichen Lesesesseln lädt zum Verweilen ein. Als dekoratives „Hinweisschild“ für die gewünschte Einhaltung der Ruhe überreichte Anna Pflüger, die stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins, ein PopArt-Bild, das einen erhobenen Finger vor geschlossenen Lippen zeigt.
Das neue Selbstlernzentrum ist Ausdruck der lebendigen Schulgemeinschaft am St.-Ursula-Gymnasium. Nur durch das Zusammenwirken aller am Schulleben Beteiligten ist der erfolgreiche Betrieb der Einrichtung ermöglicht worden und weiterhin möglich. So sorgen zwölf Mütter, ein Vater und zehn Oberstufenschülerinnen durch ihre Anwesenheit dafür, dass das Selbstlernzentrum täglich zwischen 9 und 13 Uhr geöffnet werden kann. Dank der großzügigen Unterstützung durch den Förderverein ist die Anschaffung weiterer Medien zukünftig gesichert und auch der Ehemaligenverein beteiligt sich mit der Finanzierung des Abonnements einer Zeitschrift. Und selbstverständlich steht das Selbstlernzentrum auch für Schüler der St.-Ursula-Realschule offen.
Doris Kennemann