“Dem Täter auf der Spur” – Gentechnik live im Biotechnologie Truck des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
Auf Einladung des St.-Ursula-Gymnasiums Attendorn machte der Biotechnologie-Truck des Bundesministeriums für Bildung und Forschung Anfang Juli Halt in Attendorn und bot 76 Schülerinnen und Schülern sowie Interessierten die einmalige Gelegenheit an gentechnischen Analyseverfahren praktisch teilzuhaben. Ganz wie bei den beliebten CSI Serien wurden dabei zunächst DNA-Proben entnommen und für die folgenden Verfahrensschritte von eventuellen Verunreinigungen gesäubert. Schon an diesem Punkt merkten die Schülerinnen und Schüler, dass an Sauberkeit und Präzision im Labor keinerlei Abstriche zu machen sind. Eine verunreinigte Probe ist für die gentechnische Analyse unbrauchbar, in der Realität würden so eventuelle Beweismittel durch Unachtsamkeit vernichtet. Also war höchste Konzentration und das genaue Befolgen des Laborprotokolls unabdingbar. Mit Eifer folgten die jungen Biologen den Anweisungen der begleitenden Wissenschaftlerin, die Ihnen den genauen Sinn der einzelnen Verfahrensschritte detailliert erklärte. Technisch war der Truck auf höchsten biotechnologischen Niveau ausgestattet, so dass die Jungwissenschaftler mit Micropipetten und Thermocyclern arbeiten mussten, die Ihnen zwar theoretisch aus ihrem Unterricht vertraut waren, deren praktische Handhabung allerdings ein neues Kapitel in ihrer wissenschaftlichen Laufbahn eröffnete. Entsprechend gespannt wurden auch die Ergebnisse der Aufbereitung und Vervielfältigung der eigenen DNA an einem eigens installierten Monitor beobachtet. Dort zeigte sich auch, welche Gruppen sauber gearbeitet hatten, denn ihre DNA lag in größeren Mengen vor. Kurze Wartezeiten zwischen den einzelnen Verfahrensschritten lassen sich im Laboralltag eines biotechnologischen Institutes nicht vermeiden, im Biotechnikum-Truck konnte diese allerdings sinnvoll durch einen Film zum faszinierenden Überschneidungsgebiet zwischen Biologie und Technik – der Bionik – überbrückt werden. So lernten die Schülerinnen und Schüler ganz nebenbei auch noch, warum die Schuppen von Sandskinken mechanisch besser vor Abrieb geschützt sind als die besten Eisenlegierungen. Am Ende waren sich alle einig; dieses Angebot war eine lehrreiche und perfekte Ergänzung zum Schulalltag. Besonderen Dank gilt hierbei natürlich auch denjenigen, die diese Möglichkeit eröffnet haben: Den Mitarbeiterinnen des Biotechnikums, Frau Richter vom St.-Ursula-Gymnasium und der Firma Muhr & Söhne GmbH, die den übergroßen Truck für 3 Tage auf dem firmeneigenen Parkplatz unterbringen konnten.