Das Rat Sarcoma Gen RAS – oder wie Genforschung funktioniert

Wittinghofer

Prof. Wittinghofer referierte vor den Leistungskursen Biologie  zum Thema Krebsforschung.

Mittlerweile hat es ja schon Tradition, dass die heiße Phase der Vorweihnachtszeit für die Biologie-LeistungskursschülerInnen und interessierte SchülerInnen der Grundkurse am St.-Ursula-Gymnasium Attendorn mit dem Besuch des emeritierten Professor Dr. Wittinghofer vom Max-Planck-Institut für Biochemie Dortmund eingeläutet wird. Sein Vortrag thematisierte aktuelle Forschungsergebnisse der Krebsforschung, zu denen seine Arbeitsgruppe wesentliche Erkenntnisse beisteuern konnte. Ein besonderer Schwerpunkt des Vortrags lag in der Rolle des Protoonkogens RAS und dessen Genproduktes, welches in der Entstehung von Tumoren eine zentrale Rolle einnimmt, da es die Funktion eines An/Aus-Schalters in der Zellteilung besitzt. Veränderungen dieses Gens und seines Genproduktes bewirken eine ungehemmte Zellteilung und sind damit ein Schlüssel zum Verständnis einer maßgeblichen Tumoreigenschaft, der unkontrollierten Gewebewucherung. Professor Wittinghofer verstand es auch dieses Jahr wieder, die Schüler durch seinen fundierten und kurzweiligen Vortragsstil zu fesseln, so dass zwei Schulstunden wie im Flug vergingen. Für die SchülerInnen war der Vortrag in zweierlei Hinsicht ein Gewinn, da sie Einblicke aus erster Hand zu aktuellen Forschungsthemen bekamen und die genetischen Aspekte der Krebsentstehung aktuell in den Biologie Lehrplan des Landes Nordrhein-Westfalen Einzug gehalten haben. Viel näher am biologischen Forschungsgeschehen kann man also schon fast nicht mehr sein.

Mathias Rath