Gemäß dem christlichen Menschenbild, dem wir uns verpflichtet fühlen, ist es unser Anspruch, junge Menschen als Individuen ernst zu nehmen und ihnen einen geschützten Raum zu bieten, in dem sie sich sicher und angenommen fühlen. Unsere Schülerinnen und Schüler sollen zu selbstständigen, selbstverantwortlichen Menschen heranreifen, die zu einer respekt- und verantwortungsvollen Teilhabe an der Gesellschaft fähig sind.
Zur Stärkung der Schülerinnen und Schüler sind die folgenden präventiven Maßnahmen fester Bestandteil des Schullebens:
Erprobungsstufe
- Orientierungsstunden
In den Orientierungsstunden der Erprobungsstufe werden eine gezielte Förderung der Persönlichkeitsentwicklung und die Vermittlung grundlegender Wertevorstellungen angestrebt. Die Module für diese Orientierungsstunden lauten:
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- Meine Klasse und ich
- Lernen lernen
- Persönlichkeit und Selbstvertrauen entwickeln und stärken
- Mit Konflikten umgehen
Im Rahmen dieser Module werden unter anderem Materialien aus dem Life-Skills-Programm „Erwachsen werden“ des Lions Clubs und des Programms „Ich packs´s“ des Zürcher Ressourcen Modells (ZRM) verwendet.
- Kooperatives Lernen
Mit Beginn des Schuljahres 2011/12 wurde mit der Entwicklung und Umsetzung eines Konzepts zum kooperativen Lernen in der Jahrgangsstufe 5 begonnen. Neben der systematischen Förderung von Methoden wird die Selbstständigkeit und Kooperation der Schülerinnen und Schüler gefördert. Ein Basiselement des kooperativen Lernens ist die Vermittlung sozialer Interaktionsziele. Die „Sozialziele der Woche“ beschreiben bescheidene, aber bedeutende Sozialfertigkeiten wie z.B. „Andere ausreden lassen“ oder „Andere loben“.
- Pädagogische Woche
Im Rahmen der Pädagogischen Woche (Klasse 5) „Das Internet und wir“ steht der reflektierte Umgang mit dem Netz im Vordergrund, Schülerinnen und Schüler werden für das Thema Cyber-Mobbing sensibilisiert und lernen, wie sie sich sicher und verantwortungsbewusst im Internet, insbesondere hinsichtlich der Nutzung von Chatrooms und sozialen Netzwerken, bewegen können (soziale Medienkompetenz). Damit unabdingbar verbunden ist im Sinne des Leitbildes der katholischen Schulen eine Werteerziehung, die die Schülerinnen und Schüler zu einer reflektierten Urteilsbildung befähigen soll, die ihnen helfen soll „ein festes Bewusstsein von der eigenen Würde und dem eigenen Gut-Sein zu erlangen“ (Leitbild, S. 16).
Detaillierte Informationen zu den Orientierungsstunden und zum Ablauf der Pädagogischen Woche finden sich im Papier Konzept Erprobungsstufe.
Mittelstufe
- Orientierungsstunden
Im ersten Halbjahr der Klasse 7 findet eine Orientierungsstunde statt, die insbesondere die Demokratieerziehung fördert. Durch den so genannten „Klassenrat“ lernen die Schülerinnen und Schüler, ihre Anliegen sachlich vorzubringen, zu diskutieren und selbstständig eine Lösung für konkrete Probleme in der Klasse zu finden.
- Suchtprävention Klasse 7
Die Suchtprävention in der Klasse 7 wird in enger Zusammenarbeit mit der Suchtberatungsstelle der Caritas Olpe durchgeführt. Das modulare Konzept „Check it“ der Beratungsstelle wird in dieser Jahrgangsstufe komplett bearbeitet, der Auftakt erfolgt jeweils im Herbst in der pädagogischen Woche, in der zusätzlich Elemente zur Selbststärkung, die von Lehrer/innen und der Schulsozialarbeiterin entworfen und angeleitet werden. Die Eltern werden an einem Abend in einer Informationsveranstaltung zum Thema vorbereitet, die von Frau Stamm von der Caritas Suchtberatung und von Herrn Klein (Präventionsabteilung der Kripo Olpe) geleitet wird.
Die Gestaltung der pädagogischen Woche liegt hauptsächlich in den Händen der Klassenleitungen, die durch Frau Richter (Koordination Suchtprävention) und Frau Stamm Caritas Olpe eingewiesen und unterstützt werden. Die Nähe zur Klassenleitung in dieser Woche ist bewusst gewählt, um den Lehrer/innen und den Klassen untereinander ein intensiveres Kennenlernen und Zusammenführen nach der Neuzusammensetzung der Klassen zu ermöglichen.
Einzelne Bausteine des Konzeptes „Check it“ werden im Verlaufe des weiteren Jahres (Januar/Februar) ergänzt, um eine Kontinuität zu gewährleisten. Dazu besucht Frau Stamm jeweils in zwei Doppelstunden jede Klasse.
Ziele der Suchtprävention in der Klasse 7
– Vermittlung von Fachinhalten (Entstehung von Sucht, Suchtmittel, Folgen von Sucht) insbesondere zu den Drogen Tabak und Alkohol
– Sensibilisierung für eigenes Suchtverhalten und Anstoß zur Auseinandersetzung mit dem Thema in den Familien
– Stärkung der Persönlichkeit und Schulung sozialer Kompetenzen- Stärkung der Klassengemeinschaft
– Kennenlernen der Ansprechpartner von Caritas Suchtberatung und Polizei
- Schülerpatenschaften (Sozialarbeit)
- Suchtprävention Klasse 9/10
In Klasse 9 und 10 sind im letzten Jahr erstmalig Kurzeinheiten zum Thema Wirkung von Alkohol durchgeführt worden unter Beteiligung der AOK und einer von der AOK beauftragten Agentur „Tour des Lebens“.
Diese Einheit dauert nur jeweils eine Schulstunde und bietet als Auffrischung in einem Alter, in dem Alkohol deutlich präsenter bei den Jugendlichen ist, eine zeitökonomische Möglichkeit , dieses Thema aufzugreifen.
Prävention gegen sexualisierte Gewalt
Augen auf! – Hinsehen und schützen. Unter dieses Leitwort hat das Erzbistum Paderborn seine Anstrengungen und Maßnahmen zum Schutz vor sexualisierter Gewalt gestellt und eine Ordnung zur Prävention gegen sexualisierte Gewalt an Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen für die Erzdiözese Paderborn erlassen. Ein wichtiges Ziel dieser Präventionsordnung ist es, eine Kultur der Achtsamkeit zu fördern. Die Entwicklung und Verwirklichung von Maßnahmen zur Prävention erfolgen am St.- Ursula – Gymnasium partizipativ in Zusammenarbeit mit allen hierfür relevanten Personen und Gruppen im Rahmen des Arbeitskreises Nähe und Distanz, der sich aus Schülerinnen und Schülern, Elternvertreterinnen, den Schulsozialarbeiterinnen und Kolleginnen und Kollegen unter Moderation der Präventionsfachkraft gegen sexualisierte Gewalt (Frau Dauter) zusammensetzt. Nach der Entwicklung eines Verhaltenskodexes besteht die aktuelle Aufgabe des Arbeitskreises primär in der Erstellung und Umsetzung eines institutionellen Schutzkonzeptes für das St. – Ursula – Gymnasium.
Beratung und Unterstützung
www.erzbistum-paderborn.de/beratung-hilfe/hilfe-bei-missbrauch/
Ansprechpartnerin in der Schule
Dajana Brouwer (Präventionsfachkraft)
E-Mail: praeventionsfachkraft@st-ursula-attendorn.de
Interventionsbeauftragter des Erzbistums Paderborn
Thomas Wendland
Tel.: 0 5251/125 1701
thomas.wendland@erzbistum-paderborn.de
unabhängige Ansprechpersonen
RA Gabriele Joepen
Rathausplatz 12
33098 Paderborn
Tel.: 0160 7024165
missbrauchsbeauftragte@joepenkoeneke.de
RA Prof. Dr. Martin Rehborn
Brüderweg 9
44135 Dortmund
Tel.: 0170 8445099
missbrauchsbeauftragter@rehborn.com