Duckduckgo, Have I been pwned, rat ???
Das sagt Ihnen/ Euch nichts?
Den Medienscouts des St.-Ursula-Gymnasiums jetzt schon!
Ihnen wurden diese Begriffe und ihre Bedeutung für Datensicherheit in einer Fortbildung am 27.9. 2019 von zwei Datensicherheitsspezialisten nahegebracht.
Thomas Kochanek (Konzept Acht Köln) hat sich zur Aufgabe gesetzt ehrenamtlich Schüler/innen sowie Eltern für Datensicherheit zu sensibilisieren. Nach der Kontaktaufnahme mit der Schule Anfang des Jahres und Absprachen mit Martina Richter, Beratungslehrerin für die Medienscouts, kam schnell die Projektidee auf, eine Fortbildung für die Medienscouts zu organisieren. Diese sollte den Schwerpunkt der Medienscoutarbeit, Jüngeren den reflektierten Umgang mit Medien zu vermitteln, verlagern auf eine Bewusstmachung des eigenen Nutzerverhaltens und sollte somit als persönliche Bereicherung erfahrbar werden.
Aus einer angebotenen Themenliste wählten im Sommer die Scouts aus den Jahrgangstufen EF und Q1 drei Themen aus. Es ging um die Frage von Sicherheit von Browsern (Tracking), um die Gefahrenquelle USB Stick und darum zu zeigen, wie relativ einfach Schadcode zum Ausspionieren in Handyapps eingebracht werden kann.
Am Freitag, den 27.9. 2019 startete dann die Veranstaltung, an der auch erstmals die neuen Medienscoutsinteressenten aus der Jahrgangsstufe 9 und als neuer begleitender Lehrer Jonas Meurer teilnahmen. Nach einem kurzen Kennenlernen, bei dem Medienerfahrungen ausgetauscht werden konnten, starteten Thomas Kochanek und sein Mitarbeiter Marc Sparwels ihre Ausführungen zu den gewählten Themen. In einer lockeren Gesprächsatmosphäre nahmen die Beteiligten viele Fakten und auch Tipps mit. Hier nur eine kurze Auswahl:
– Mit einer Schätzungwieviel z.B. Facebook jährlich pro Nutzer mit Daten verdient, die bei Medienscouts im Bereich von wenigen Cent, in der Realität aber ungefähr bei 23 Dollar liegt, wurde der wirtschaftliche Wert von Daten deutlich.
– Dann ging es z.B. um die Einstellungen, mit denen man in Suchmaschinen möglichst datensparsam vorgeht und verhindern kann, dass Eltern amFamilienrechner schon vor Weihnachten durch Werbeanzeigen erkennen können, nach welchen Geschenken ihre Kinder gesucht haben. Auch Alternativen für die gängigen Suchmaschinen wurden vorgestellt wie z.B. Duckduckgo, die zum Ziel haben möglichst wenig Daten zu sammeln.
– Außerdem lernten die Medienscouts, wie man auf der Homepage „have I been pwned“ klären kann, ob persönliche Email accounts geknackt worden sind, sodass neue Passwörter vergeben werden müssen bzw. neue Adressen angelegt werden sollten.
– Eindrucksvoll konnte Marc Sparwels an einem virtuellen Android Handy zeigen, wie er Schadcode in eine Handy-App einschleusen konnte, ohne dass der Nutzer etwas davon bemerkt und selbst bei Deinstallierung der App der Schadsoftware weiter Unheil anrichten und z.B. als rat (remote accesstrojan), also eine vom Anwender unbemerkte Fernsteuerung, die Kontrolle über ein Handy übernehmen kann.
Alle diese Informationen wurden mit großem Interesse aufgenommen und werden in Zukunft sicherlich dazu beitragen, dass der eigene Umgang mit Datensicherheit reflektierter werden wird. Und das ist wiederum eine gute Voraussetzung, wenn dann die Medienscouts ihr Wissen an die Jüngeren weitergeben. Vielen Dank an Marc Sparwels und Thomas Kochanek für die aufschlussreiche Fortbildung.
Martina Richter