Mit den festlichen Trompetenklängen der Eurovisionsmelodie wurde am Montag eine Internationale Projektwoche am St.-Ursula-Gymnasium Attendorn eröffnet. Nach der erfolgreichen Premiere anlässlich des 100-jährigen Schuljubiläums vor fünf Jahren bot das 800-jährige Jubiläum der Stadt Attendorn nun den Anlass zu einer Neuauflage: Ein lebendiges Zeichen für die Weltoffenheit der alten, traditionsreichen Hansestadt!
Eingeleitet wurde die Auftaktveranstaltung mit einem von Kimberley Kampschulte (EF) selbst verfassten und vorgetragenen Gedicht, dessen Strophen mit Musikbeiträgen von Felix Rauterkus (Q2) an der Trompete und des Vokalpraktikums der Oberstufe unter Leitung von Christoph Schulte abwechselten.
„Als wir im Januar die Einladungen an unsere Partnerschulen verschickten, waren wir noch nicht sicher, ob diese Internationale Woche unter den schwierigen Begleitumständen überhaupt möglich ist“, erinnerte sich Markus Aufderlandwehr, Koordinator für Fremdsprachen, bei seiner Begrüßung. Umso größer ist die Freude, nun trotz Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg für einige Tage Gastgeber beim friedlichen Zusammentreffen von 34 Jugendlichen sowie neun Begleitpersonen von Partnerschulen des St.-Ursula-Gymnasiums aus ganz Europa zu sein. Vertreten sind Delegationen aus Liverpool/England, Glenstal/Irland, Kaunas/Litauen, Bergen/Norwegen und Rawicz/Polen. Im Rahmen der Veranstaltung stellten die Teilnehmer in kurzen Videobeiträgen sich selbst, ihre Schule sowie ihre Heimatstadt vor. Schulleiter Markus Ratajski ließ es sich nicht nehmen, die Gäste auch persönlich am St.-Ursula-Gymnasium willkommen zu heißen und der Projektwoche einen guten Verlauf zu wünschen.
Untergebracht sind die Gäste dankenswerterweise privat beim Team Deutschland, bestehend aus neun Schülerinnen aus den Jgst. Q1 und Q2, sowie weiteren Familien, was heute keineswegs eine Selbstverständlichkeit ist, sondern den guten Zusammenhalt der Schulgemeinschaft zeigt. Neben den Teilnehmern und den Gastfamilien richtete Aufderlandwehr einen besonderen Dank auch an das achtköpfige Vorbereitungsteam vom St.-Ursula-Gymnasium dafür, dass es ein solches Projekt nicht als verrückte Idee sondern als Baustein interkultureller Erfahrung und europäischer Völkerverständigung angenommen und vorangetrieben habe. Herausgekommen ist dabei ein vielfältiges Programm, das vom EU-Programm Erasmus + u.a. zur Stärkung der Werte wie Integration und Vielfalt, Toleranz und demokratisch-gesellschaftliches Miteinander gefördert wird.
Um diese Themen dreht es sich auch beim schulischen Teil der Projektwoche in verschiedenen Workshops und Diskussionsrunden. Daneben nehmen die Gäste auch stundenweise am Unterricht ihrer Gastgeber teil. Auf dem Programm stehen außerdem ein Besuch bei den Vereinten Nationen und im Haus der Geschichte in Bonn und eine Fahrt nach Köln. In der gemeinsamen Freizeit geht es zum Bouldern in Heggen, zum Bowling in Finnentrop und zum Skywalk Biggeblick, wo an der SGV-Hütte ein Barbecue-Abend stattfindet. Für das gute Gelingen der Internationalen Projektwoche erbat Sebastian Springob, der katholische Schulseelsorger, zum Abschluss der Veranstaltung Gottes Segen.
Doris Kennemann