Ein kleines, aber dennoch bemerkenswertes Jubiläum kann das St.-Ursula-Gymnasium im Dezember dieses Jahres begehen, nämlich den zwanzigsten Geburtstag des Schuljahrbuches „ImPerfekt“.
Seit sich im Jahr 2003 unter der Leitung von Raphaele Voß ein Reaktionsteam zusammengefunden hatte, dem bis heute noch Doris Kennemann, Christoph Schulte und Ralf Wesbuer angehören, erscheint der attraktiv gestaltete Band in regelmäßiger Folge und kann in jeder Ausgabe mit neuen Themen aus dem Alltag der erzbischöflichen Schule aufwarten. Die gestalterische Umsetzung erfolgt seit dem leider viel zu frühen Tod von Andreas Krengel tatkräftig durch die Grafikerin Jutta Korte.
Die Zielsetzung des Schuljahrbuches wird in seinem Titel mit dem Wortspiel „ImPerfekt“ zum Ausdruck gebracht: Es erinnert entsprechend der deutschen Übersetzung des grammatischen Begriffes als „unvollendete Vergangenheit“ einerseits an abgeschlossene Ereignisse des vergangenen Jahres und betont andererseits aber den nicht abgeschlossenen, prozesshaften Charakter aller schulischen Arbeit.
Diese in den vergangenen zwei Jahrzehnten durchaus lebendige Entwicklung spiegelt sich in der bunten Vielfalt der Beiträge aus den verschiedenen Jahrgangsstufen wider, die von Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern sowie externen Autoren verfasst und vom Redaktionsteam zu einem Gesamtwerk zusammengestellt werden. Ob Theater- oder Musicalaufführungen, sprachliche, naturwissenschaftliche oder sportliche Erfolge, Exkursionen ins In- und Ausland, Projekte aus den Unterrichtsfächern oder der Schulsozialarbeit, herausragende Arbeiten aus dem Kunstunterricht, Berichte aus den schuleigenen Vereinen – alle Beiträge zeigen, welch innovative und kreative Wege das St.-Ursula-Gymnasium geht. Dies zeigt sich besonders in der „Corona-Ausgabe“ von 2021, als der erforderliche Distanzunterricht beinahe alle Projekte und Fahrten unmöglich machte und damit das Redaktionsteam vor eine besondere Herausforderung stellte. Auch der „Jubiläumsband“ zum 100-jährigen Schuljubiläum 2017 gehört zu den Höhepunkten der „ImPerfekt“-Reihe.
Jeder Schüler und jede Schülerin kann sich in der einen oder anderen Form im Schuljahrbuch wieder finden, und das nicht nur im aktuellen Jahr, sondern durch den archivarischen Charakter auch noch Jahre später. Dies dürfte wohl den besonderen Reiz von „ImPerfekt“ für den im Jahr 2002 gegründeten Ehemaligenverein ausmachen, der es seinen Mitgliedern zum Geschenk macht und inzwischen mehrere hundert Exemplare jährlich versendet. Für Nicht-Mitglieder ist die neue, zwanzigste Ausgabe des Schuljahrbuchs im Sekretariat des St.-Ursula-Gymnasiums erhältlich.
Doris Kennemann