AFS ist eine multinationale Organisation, die jungen Menschen durch gemeinnützige Austauschprogramme in ökologischen und sozialen Bereichen die Welt und sich selbst näher bringt.
Eines dieser Programme, bei dem ich die Möglichkeit hatte teilzunehmen, sind die “Global STEM Accelerators”, welche digital Nachhaltigkeit, Identität und schließlich ein eigenes Projekt der Teilnehmer für Nachhaltigkeit in der eigenen Community beinhalten. Über 12 Wochen hinweg werden Teilnehmer durch immersive Module und Live-Videokonferenzen auf das Erstellen des eigenen Projekts vorbereitet und akademisch gefordert. Dabei wird das komplette Programm auf Englisch vermittelt und auch das Abschlussprojekt muss auf Englisch eingereicht werden, was Sprachkenntnisse vertieft und weiter ausbildet. Bewerben können sich Mädchen, die bei Beginn des Programms 15 bis 17,5 Jahre alt sind. Außerdem sollten Bewerberinnen ein Interesse an MINT mitbringen und bereit sein, sich sozial aktiv einzubringen und ohne Vorbehalte anderen Kulturen zu begegnen. Besonders jungen Mädchen aus unterrepräsentierten Volksgruppen und Schülern aus finanziell benachteiligten wird sehr empfohlen, sich zu bewerben.
Ich persönlich habe das Programm nicht nur als akademische Weiterbildungsmöglichkeit wahrgenommen, sondern als so viel mehr! Die Module sind so designt, dass man die Welt um sich herum sowie sich selbst auf tieferem Level versteht, z.B. was eine Gesellschaft ausmacht, aber auch, was dich selbst wie beeinflusst und schließlich wie diese zwei zusammenhängen. Während der akademische Teil präsent ist, ist der soziale Aspekt nicht zu unterschätzen. In diesen 12 Wochen habe ich auch außerhalb meiner eigenen Lerngruppe unzählige Kontakte in der ganzen Welt geknüpft und Freundschaften geschlossen, die nun auch nach dem Ende des Programms fortbestehen mit großartigen Mädchen aus z.B. Indien, Brasilien und Argentinien.
Mein eigenes Projekt beschäftigt sich mit dem Problem der schwindenden Biodiversität in unserer Region und soll dazu dienen, gegen das Problem anzugehen und vor allem dies den Menschen intensiver bewusst zu machen. Obwohl ich diesen Bereich gewählt habe, gibt es darüber hinaus unzählige Möglichkeiten. Eine gute Freundin von mir aus Indien hat z.B. in ihrem Projekt die Ungleichheit zwischen Mann und Frau in ihrem Heimatland angesprochen und eine App entworfen, welche helfen soll, die Menstruation junger Mädchen weniger zum Tabu-Thema zu machen und sie stattdessen darüber aufklären soll.
Abschließend und rückblickend kann ich mit Sicherheit sagen, dass diese Erfahrung rundum positiv war unhd mich auf viele Weise bereichert hat. Ich konnte besser verstehen, wie ich selbst und die Welt um mich herum, aber auch andere, weit entfernte Kulturen funktionieren, wieso es wichtig ist, unsere Welt zu schützen und wie das möglich gemacht werden kann. Dabei ist Zusammenhalt das Wichtigste, was Programme wie dieses, die Community bilden, relevanter als je macht.
Lena Laschitz (Q2)